5.März: Endlich geht es los! Unser Ziel ist wieder
einmal SPANIEN.
Den ersten Stopp legen wir in Ulm ein. Spannend wird
es am nächsten Tag, ob wir problemlos von
Donaueschingen über den Schwarzwald nach Freiburg
kommen. Es klappt gut, auf den Wiesen liegt Schnee,
die Straßen sind frei.
Nach Freiburg sage ich zu Brigitte "Der Natur tut´s
gut" was übersetzt heißt "Es regnet aus Kübeln"
Nach Mühlhausen finden wir in Aire d´Accueil einen
schönen, gepflegten Stellplatz N 47°37´`59" und O
7°1`7" mit Toilette, Ver und Ent, Strom.
Über die Autobahn (die Kreisverkehre auf den
Landstraßen in Frankreich sind ja zermürbend!)
kommen wir gut voran. Ab Lyon gibt es strahlenden
Sonnenschein, Forsythien, Kirsch- und Mandelbäume
blühen.
In Gervans, einem kleinen Ort im Beaujolais
Anbaugebiet übernachten wir.
Ab jetzt brauchen wir keine Winterjacken mehr,
einfach schön.
Wir steuern unseren Lieblingsstellplatz in Meze an,
schon am Mittelmeer. Auch Bobby liebt diesen Ort -
und wir verbringen noch einen Tag hier.
Jetzt geht´s ruckizucki nach Spanien, vorbei an den
schneebedeckten Pyrenäen. Und die Sonne strahlt vom
Firmament, 25 Grad sind schon Sommer. Bobby hat eine
extra Düse aus der Klimaanlage und er genießt
es.
Mitten in Blanes stehen wir auf einem riesigen
Parkplatz, ausgewiesen auch als Stellplatz für
Wohnmobile.
Wir steuern das Naturerlebnis Ebrodelta an und
finden neben der neuen Brücke einen herrlichen
Stellplatz neben dem Fluß an der alten Fähre mit
kleinem Wirtshaus. Tolle Abendstimmung.
Unser älteres Navi meldet GEFAHR. Wir sind im
Wasser! Zum Glück ist die neue Brücke fertig.
Am Restaurant Casa de Fusta finden wir einen
kostenlosen Stellplatz, den wir mit über 50 anderen
Womos teilen. Alles da: Kleiner Zoo, Museum,
"Biergarten", Besucherzentrum Ebrodelta, Wlan.
Für einen Tag ein Traumplatz, auch zum Radeln vorbei
an Vogelbrutstellen mit Aussichtspunkten.
Benicassim hat seinen Stellplatz verkleinert, für
Womos über 7 m wenig geeignet. Das Hundegebell
nachts ist erträglich.
Unsere Nachbarn verraten uns einen Stellplatz 10 km
südlich in Grau / Castello. Herrlich! Direkt am
Strand entlang eroberten sich unzählige Womos die
"normalen" Parkplätze - und die Polizei duldet
alles...
Wir fühlen uns hier wohl und sicher. Viele der
Nachbarn sind schon seit Wochen hier. Restaurants am
Strand entlang und im Hafen für die Touristen - und
deutlich authentischer (und billiger) in der Stadt
Castillon. Wir werden Stammgäste und genießen die
Tapas und den Vino Tinto.
Viele Holländer verfolgen die Wahl um Rutte und
Wilders fernab der Heimat. Und in 2 Tagen werden die
Einheimischen das Fest der hl. Magdalena zelebrieren
und den Strand bevölkern. Es steht fest: Wir bleiben
noch einige Tage hier!
Mittlerweilen haben wir schon unsere Lieblingslokale
gefunden: Am Morgen Cafe con leche mit Croissant
oder Fartons für 1,60 EUR, mittags Cervesa, Vino
Tinto mit Tapas für uns zwei für 6.- bis 8 EUR und
abends Sachen vom LIDL.
Heute ist der 2. Tag der Magdalena - Feierwoche: Ab
sieben Uhr morgens werden Knaller und Böller auf den
Straßen gezündet - und vor allem Kinder haben ihren
Spaß dabei. Unser Bobby wird nie ein Polizeihund und
sucht engen Kontakt zum Frauchen!
Wir nennen es den Vogerlpark. Die alten Männer
trinken hier ihren Kaffee und haben in einem kleinen
Transportkäfig ihren Liebling, meist einen Stieglitz
dabei. Pfeifft der Besitzer mal nicht, so pfeifft
sein Vogel. Ein tolles Konzert!
22.März: Weiterfahrt nach Calpe. Die 3 offiziellen
Stellplätze sind wie immer hoffnungslos überfüllt
und diejenigen, die es nach innen geschafft haben,
müssen beim Öffnen der Tür aufpassen, nicht beim
Nachbarn einzusteigen. Wir haben Glück, denn es gibt
sie noch, die "wilden" Stellplätze, z.B. direkt
neben dem LIDL.
In wenigen Minuten am Mittelmeerstrand oder am Calpe
- See, Brutstelle vieler Wasservögel.
Ca. 1,5 Kilometer lang erstreckt sich die
Strandpromenade und die noch wenigen Touristen haben
kein Problem, zu shoppen oder die besten Plätze in
den unzähligen Cafes / Restaurants zu ergattern. Die
Preise sind moderat, Kaffee 1 EUR, gezapftes kleines
Bier 2 EUR, Tagesmenü 10 bis 12 EUR.
Vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang kein
Wölkchen am Himmel.
Bobbys Lieblingsplatz ist einfach der Liegestuhl. Ab
heute genießt er es im Schatten seines Sonnenschirms
...
Inmitten von tollen Villen(viele stehen zum Verkauf)
auf den Hügeln rund um Calpe finden wir dieses
feudale Grizzly - Cafe.
2 Minuten vom Strand und der Promenade entfernt der
"wilde" Stellplatz, von der Polizei gut kontrolliert
- ideal!
Abends finden hier leicht 50 Womos Platz. Neue
offizielle Stellplätze werden heuer gebaut.
5. April. Juchhu: Es geht wieder heim!
In Peniscola steuern wir den Camping- und Stellplatz
La Volta an. Hier finden (Dauer-) Camper einfach
alles: Restaurant, Swimmingpool, Boccaplatz, mit und
ohne Schatten. Wir radeln allerdings sofort an
der Küste entlang in die 4 km entfernte Stadt.
Flohmärkte, Stadtteilfeste, Lotterieevents - wir
befinden uns wieder mal inmitten des prallen,
spanischen Lebens. Die Bars und Cafes sind übervoll.
Bobby genießt es: Von hier aus kontrolliert er alles
...
Wir machen einen kleinen Abstecher nach Tortosa.
Hier finden nur wenige Touristen her.
Maurische Einflüsse sind noch heute im Stadtbild
sichtbar. Nach den Kreuzzügen wurde die Stadt wieder
christlich.
Die gotische Kathedrale vom 14. Jhdt. ist
Bischofssitz.
Der gepflegte Park mit kleinen Seen ist Anlauf- und
Orientierungspunkt für zwei Tage. Alte, Bauwerke
zeugen neben der Kathedrale vom Reichtum der
vergangenen Jahrhunderte dieser Handelsstadt am
Ebro.
Über die Autobahn gelangen wir seitlich der
schneebedeckten Pyrenäen nach Südfrankreich. Hier
bieten die Rastanlagen Ent- und Versorgung für Womos
an, WIFI und Toiletten sind kostenlos. Wäre mal ein
Vorschlag auch für deutsche Autobahnen...
In Meze genießen wir das schöne Wetter an der
Strandpromenade. Eine ganze Schulklasse mit ihrem
Lehrer voran musste ins kalte Wasser ...
Nun wollen wir jeden Tag ca. 200 Kilometer schaffen
und stressfrei geht es nur auf den teuren
Autobahnen. Pro Stunde werden ca. 25 EUR fällig,
aber das Navi wird entlastet und muss nicht ständig
die Kreisverkehre erklären.
Zwei Tage bleiben wir in Montelimar auf dem
ausgewiesenen Stellplatz, der entgegen der Angaben
im Promobil immer noch kostenlos ist, trotz guter
Infrastruktur.
20 Kilometer nördlich von Lyon steuern wir den
Vogelpark Parc des Oiseaux an und wundern uns nicht
über die unzählig vielen Womos. Der Platz ist
einfach idyllisch!
Ostersamstag: Zwischen Besancon und Mühlhausen
finden wir ein beschauliches Plätzchen in
Montreux-Chateau direkt am Rhone-Rhein-Kanal.
Inklusive jeglicher Infrastruktur einschließlich
überdachtem Gemeinschaftsplatz für 5 EUR, abbuchbar
mit Kreditkarte
Ostersonntag: Das kalte und regnerische Wetter hat
uns nun endgültig. In Freiburg treffen wir im völlig
überfüllten Stellplatz ein - und müssen vorerst
außerhalb "parken".
Regen mit Schnee vermischt überrascht uns über den
Schwarzwald nach Donaueschingen. Unser letzter Stopp
bei Dauerregen/Schnee und 6 ° in Ulm zeigt uns
endgültig, dass der Frühsommerurlaub "Spanien"
vorbei ist
Resümee: Das lange Warten auf den Frühling
in Bayern verkürzen wir durch sonnige Urlaubswochen
in Spanien gerne! Dazu kommen das leckere Tapas -
Essen (auch in raciones) und das lockere Leben im
Freien (beinahe jedes Lokal hat Außenplätze, die
einladen und für uns einfach zu verlockend sind).
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